Die Baubranche ist der größte Umweltverschmutzer und Ressourcenverbraucher der Welt. Rund 40 % der globalen CO₂-Emissionen und 60 % des Abfalls werden im Bausektor verursacht. Während Gebäude insbesondere im letzten Jahrzehnt immer energieeffizienter im Betrieb geworden sind, wurde die
Steigerung der Ressourceneffizienz in der Bauphase und nach Ende der Lebenszeit nahezu vollständig vernachlässigt. Das Mauerwerk ist mit einem Anteil von 70 % aller Wohngebäude die größte
deutsche Baubranche und trägt somit maßgeblich zur Steigerung der CO₂-Emissionen bei.
Neben den Herausforderungen im Bereich der ökologischen Nachhaltigkeit, gibt es im Bauwesen auch soziale und ökonomische Problemstellungen. Lieferengpässe und
Materialmangel aufgrund von Krisen führen zu steigenden Kosten und bezahlbarer Wohnraum wird beispielsweise immer knapper.
Die Vision des Netzwerkes ist es, durch die Entwicklung neuer Verfahren und Produkte die Nachhaltigkeit im Mauerwerk deutlich zu steigern. Dabei sollen alle drei Säulen der Nachhaltigkeit
berücksichtigt werden: Ökologie, Ökonomie und Soziales. Nur unter Einbeziehung aller Aspekte können die Herausforderungen der heutigen Zeit langfristig gelöst werden.
Zur Steigerung der Nachhaltigkeit im Mauerwerk konzentrieren sich die Netzwerkpartner auf drei zentrale Technologiefelder:
Nachhaltigkeitsbewertung und Ressourceneffizienz, Automatisierung des Mauerwerksbaus, Rück- und Wiederaufbau von Mauerwerken.
Im Netzwerk „Nachhaltiges Mauerwerk“ wird vorhandenes Know-how bezüglich der Planung, dem Bau sowie Rückbau unter Verwendung verschiedener Mauersteinarten gebündelt. Durch den Zusammenschluss der kleinen und mittleren Unternehmen im Innovationsnetzwerk werden Synergieeffekte optimal genutzt, um innovative Entwicklungen voranzutreiben.
Die wissenschaftliche Expertise der Forschungseinrichtungen stellt die ideale Ergänzung zu den Entwicklungsideen der Unternehmen dar. Hierdurch kann ein deutlicher Vorsprung zum aktuellen Stand der Technik erreicht werden.
Das Innovationsnetzwerk „Nachhaltiges Mauerwerk“ wird vom BMWK als Bestandteil des ZIM-Programms gefördert und im Netzwerkmanagement durch die Jöckel Innovation Consulting GmbH unterstützt.